Apples Vision Pro

Eine Frau trägt in einer Apple Werbung die Vision Pro, ein VR Brille vom Hersteller.
Apples Vision Pro kann in den USA ab morgen bestellt werden

Apples Vision Pro ist ab Morgen in den USA zu kaufen, der Countdown auf der Website läuft bereits. In der Zwischenzeit wurde sie bereits an erste Tester verteilt, die sich ein umfassendes Bild des Gerätes erarbeiten konnten.

Ich persönlich finde das Konzept toll, schon seit es das erste VR-Headset im Jahr 1994 für u.a. MS-Dos Spiele gab, und verfolge die Entwicklungen diesbezüglich immer wieder.

Das Forte VFX1 genannte Gerät von 1994 (C) Ajerimez CC BY-SA 3.0
Das Forte VFX1 genannte Gerät von 1994 (C) Ajerimez CC BY-SA 3.0

Apples Headset schlägt mit mindestens 3500 Dollar zu Buche und ist es deshalb kein Gerät, was man einfach mal ausprobieren kann. Um so erfreulicher ist es, erste Reaktionen nachlesen zu können. Wann das Gerät in Deutschland starten wird, ist indes unbekannt, es gibt noch keinen Termin.

Zunächst wird das Gewicht bemängelt, auch wenn das Headset ein wenig leichter als die der Konkurrenz sind, ist ein ganzer Arbeitstag noch nicht möglich. Dem steht auch die Batterielaufzeit von 2,5h entgegen. Weiterhin gibt es noch nicht sehr viel optimierte Software, aber bei Netflix und Co lassen sich diese über den Browser aufrufen und so auch verwenden.

Toll ist es, das Gerät mit einem Computer zu verbinden und als Display zu benutzen. Dann kann man im Raum ein 5K-Display positionieren und damit arbeiten, als wäre es wirklich da. Sehr positiv werden auch die Passthrough-Kameras wahrgenommen, mit denen man in den realen Raum schauen kann. Diese sind besser als bei der Konkurrenz. Aber bei schlechteren Lichtverhältnissen sei das Bild merklich unschärfer. Der Blickwinkel ist den Testern zufolge etwas kleiner als bei Metas Quest 3. Jedoch sollte man Bluetooth Maus und Tastatur mit dem Headset verbinden, weil diese es erheblich erleichtern, damit wirklich zu arbeiten. Die virtuelle Tastatur der VR-Brille ist dafür nicht geeignet.

Grundsätzlich sind sich die Tester aber einig, dass Hand-, Gesichts- und Augen-Tracking deutlich besser als bei der Konkurrenz sind. Die Hände werden sehr gut erkannt, die Bedienung von Vision OS scheint durchdacht zu sein. Ein Kritikpunkt wiederum ist die Kabelgebundenheit des Gerätes, dies wird im Vergleich zu Metas Produkt bemängelt.

Es gibt keine Controller, das gerät wird mit den Händen, mit den Fingern bedient. Man schaut direkt auf eine App und kann sie mit einer Fingergeste starten. Die Tester erkennen hier, dass man im Alltag bisher anders mit den Dingen umgeht: man blickt nicht direkt und die ganze Zeit auf eine Sache, um sie zu bedienen, sondern blickt umher. Tut man dies hier auch, kontrolliert man nicht länger den Knopf oder die App. Diesbezüglich muss man sich umgewöhnen.

[…] Das Vision Pro erlaubt es, Apps einfach im Raum zu positionieren, was den Testern zufolge gut funktioniert. So hat Nilay Patel von The Verge beispielsweise einige Fenster in seiner Küche positioniert und ist dann in sein Wohnzimmer gelaufen und hat dort weitere Fenster platziert. Zurück in der Küche befanden sich die dortigen Fenster immer noch an den gleichen Stellen. Das Raum-Tracking funktioniert in der Regel gut und benötigt keine Einrichtung, was die Tester vorteilhaft finden. […]

Grundsätzlich sind sich die Tester aber einig, dass sie das Gerät noch keinem Freund empfehlen würden, sondern eher auf eine spätere Generation warten würden. Diese sei ausgereifter, wir sprechen hier schließlich von der ersten Generation dieses Gerätes. Andere wünschen sich eine technisch und dadurch preislich reduzierte Version, eine Vision SE sozusagen.

Ich persönlich finde die Idee mega spannend und würde das im Alltag gern ausprobieren, ich würde im Raum an meinem erhöhten Schreibtisch stehen, könnte gut virtuell auf meinen Monitoren arbeiten und wäre gespannt, wie es mir einen anderen Blick auf die sonst trögen Dinge des Alltags geben würde. Aber für über 3000 Dollar ist das eben nicht so einfach möglich. Ich bin gespannt wie viele Menschen das Konzept und der derzeitige Stand der Technik die Menschen pberzeugen wird und wer trotz des hohen Preises zuschlagen wird. Ob sich das Gerät auch jetzt schon für die breite Masse durchsetzen wird, ist offen.

Ressourcen

Schaut euch gern einen der Testberichte auf Youtube an.

Der Vision Pro Test von Marques Brownlee auf Youtube

Veteran John Gruber hat auf seinem DaringFireball ebenfalls über die VisionPro berichtet:

The Vision Pro
A headset, a spatial productivity platform, and a personal entertainment device.
Apple announces more than 600 new apps built for Apple Vision Pro
Apple today announced incredible new apps that will be available on Apple Vision Pro beginning Friday, February 2.

Quelle für diesen Artikel:

Golem.de: IT-News für Profis

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